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Freiwillige Feuerwehr Edenbergen e.V. gegründet 1875
Die ersten Jahre - Gründung und Anfänge
Bereits zur damaligen Zeit war die Feuerwehr aber nicht nur Hilfeleister in  der Not, sondern trug ihren Beitrag zum kulturellen und menschlichen  Miteinander in der Gemeinde bei. So wurde im Jahre 1886 der erste  Feuerwehrball abgehalten, woraus eine dauerhafte Einrichtung wurde.  Am 26. Juni 1887 erfolgte die erste Inspektion der Freiwilligen Feuerwehr  Edenbergen. Der schwäbische Feuerwehrführer Max Treu und der  Bezirksvertreter Schwager gaben der Wehr ein durchweg positives Zeugnis:  "Fuß- und Marschübung sowie Angriff sehr gut ausgeführt." Ein Ergebnis,  das dann auch gebührend gefeiert wurde: So ist in einem alten  Rechnungsbuch der Wehr die Quittung des Edenberger Wirtes Michael  Spieß "... für 40 Liter Bier, welche an der Feuerwehr-Inspektion verabreicht  wurde - Summa 9Mark60..." zu finden. 
Im Jahr 1875 wurde vermutlich auf Anregung des königlichen Bezirksamtes Augsburg vom damaligen Bürgermeister Josef Bosch die  Freiwillige Feuerwehr Edenbergen ins Leben gerufen. Sie sollte die seit Jahrzehnten in der Gemeinde bestehende Pflichtfeuerwehr, zu der  alle männlichen Einwohner im Alter zwischen 17 und 55 Jahren herangezogen wurden, ablösen.  Leicht waren die ersten Jahre für die junge Wehr sicher nicht, so kam es innerhalb der Bevölkerung immer wieder zu Streitereien und  Zerwürfnissen. Das Dienstbuch der Freiwilligen Feuerwehr spricht in diesem Zusammenhang "mangelnde Einigkeit der Bürgerschaft" an,  womit wohl Eifersüchteleien zwischen den freiwilligen Brandschützern und den verbliebenen Angehörigen der Pflichtfeuerwehr gemeint  sein dürften. So sollte es noch einige Jahre dauern, bis die Pflichtfeuerwehr abgelöst wurde.  Erst ein Brand am 9. Februar 1879, bei dem ein Wohnhaus in Edenbergen völlig zerstört wurde, führte zu einem Umdenken in der  Bürgerschaft. So konnte dann am 22. Mai 1881 die Freiwillige Feuerwehr endgültig den Brandschutz für die Gemeinde Edenbergen  übernehmen. 16 Männer des Dorfes, die erkannten, dass das Prinzip der Freiwilligkeit dem der Pflichtfeuerwehren überlegen ist, schlossen  sich damals zusammen.
Das wichtigste Werkzeug der Brandschützer war zu dieser Zeit eine im Jahr 1872 für 342 Mark von einem Lechhauser Kupferschmied gefertigte  tragbare Spritze. Da die Mittel der Kommune dafür nicht ausreichten, das königliche Bezirksamt aber auf der Beschaffung bestand, musste die  Spritze durch eine Umlage von der Einwohnerschaft finanziert werden.  Ihren ersten großen Einsatz hatte die Freiwillige Wehr in der Nacht des 7.  August 1885, als sie zu einem Stallbrand bei Josef Harle nach Täfertingen gerufen wurde. Schon bei diesem ersten Einsatz mussten die  Feuerwehrmänner erkennen, dass ihr Engagement für andere mit Gefahren für die eigene Gesundheit verbunden ist: Ein Zugführer wurde bei  diesem Einsatz durch eine herabstürzende Dachpfanne am Kopf verletzt. 
Am 15. Juli 1906 wurde unter Beteiligung der Wehren aus Aystetten, Batzenhofen, Gablingen, Hammel, Hirblingen, Rettenbergen und  Täfertingen das erste Mal ein Feuerwehrfest in Edenbergen mit insgesamt 700 Besuchern gefeiert.  Mit dem Anschluss der Gemeinde an das Wasserversorgungssystem der Loderberggruppe im Jahr 1911 und der damit verbundenen  Installation von Hydranten in Edenbergen und in den Weilern Gailenbach und Gailenbacher Mühle wurde auch die Ausrüstung der Wehr  umfassend ergänzt. Der damalige Bürgermeister Jakob Deil konnte dank reichlicher Zuschüsse drei Hydrantenwagen samt Zubehör  erwerben. Einer dieser Wagen wurde in Gailenbach stationiert.  Die hervorragende Ausstattung der Wehr zur damaligen Zeit spiegelt auch der Inspektionsbericht des Bezirksvertreters Käsbohrer aus  Oberhausen vom 27. August 1911 wider. Er vermerkte dazu im Dienstbuch der Wehr: "Die Gemeinde Edenbergen hat eine vorzügliche  Wasserleitung eingeführt, was insbesondere für Feuerlöschzwecke nur von großem Vorteil ist, was von Seite der Bezirksvertretung mit  Freude begrüßt wurde. Die Übung wurde zur vollsten Zufriedenheit ausgeführt und es wurde besonders erwähnt, dass die Mannschaften mit  Hydranten sehr gut umzugehen verstehen, was nur durch die vorzügliche Führung von Seite des Kommandanten möglich war." 
Im Jahre 1894 wurde für 1100 Mark eine große Spritze samt 80 Meter neuer  Schläuche beschafft. Diese Spritze hat über Jahrzehnte in zahlreichen  Einsätzen und Übungen stets gute Dienste erwiesen und ist heute in der  Hauptfeuerwache der Berufsfeuerwehr Augsburg zu besichtigen. Im  gleichen Jahr wurde auch eine Löschwasserreserve in Edenbergen  angelegt. 
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